Lied, Musik und Tanz, vom 7. bis 9. November 2025 in Freyung

10 Figurenlandler aus Niederbayern

Niederbayern gilt als reiche Tanzlandschaft!

Eine Besonderheit sind – neben einer Vielzahl an Volkstänzen – die so genannten Figurenlandler. Mit Noten- und Videoaufzeichnungen einiger dieser komplexen Tänze machen wir Tanzleiterinnen und Tanzleitern, Musikantinnen und Musikanten ebenso wie interessierten Tanzpaaren das Erlernen leicht. Die Figurenlandler zeichnen sich aus durch Ruhe und zugleich Intensität, durch Natürlichkeit und Authentizität – eine unglaublich reizvolle Tanzgattung! Die Landlerformen bestehen meist aus einem ersten Teil, in dem gegangen und gesungen, anschließend gegangen und geklatscht wird, und einem zweiten Teil, in dem Tänzer und Tänzerin erst (in vielen Varianten, was Handhaltung, Abstand, Bewegungsrichtung anbelangt) um einen gemeinsamen Mittelpunkt „umeinandergehen“ (auch: „umisteign“) und anschließend die Tänzerin gedreht wird.

Der Tanzforscher Wolfgang A. Mayer zeichnete in den 1970er und 1980er Jahren im Auftrag des Instituts für Volkskunde, München, auf Feldforschungsreisen durch den Bayerischen Wald zahlreiche Tanzformen auf, darunter auch viele Figurenlandler. Sie wurden ursprünglich nicht mit den Namen ihrer Aufzeichnungsorte benannt; dies wurde zugunsten einer besseren Zuordnung und Unterscheidung eingeführt. Im Volksmund wurden sie einfach „Landler“ oder „Landlerisch“ genannt.

Das Kulturreferat des Bezirks Niederbayern fertigte 2011 zehn Landler-Videoaufzeichnungen an, die wir hier zur Verfügung stellen. Tanzpaar: Renate Bauer und Wolfgang Mayer, Akkordeon: Willi Bauer, Filmteam: Karlheinz Maierhofer, Annemarie Urban, Reiner Urban, Produktionsleitung: Veronika Keglmaier.

Die zugehörigen NOTEN, vom Passauer Tanzmusikanten Willi Bauer für Akkordeon arrangiert, finden Sie hier: Landlernoten.

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Der Landler basiert auf einer Aufzeichnung von Wolfgang A. Mayer vom 3.11.1974 in Finsterau (Lkr. Freyung-Grafenau). Vorgetanzt hatten ihn seinerzeit Rosa und Franz Dirndorfer sowie Lina und Leopold Degenhart. Die zugehörige Musik wurde von Hans Dirndorfer auf der diatonischen Harmonika gespielt.

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Der Landler basiert auf einer Aufzeichnung von Anton Gerauer auf Grundlage einer Videoaufzeichnung einer (Tanz-)Veranstaltung in Heindlschlag bei Waldkirchen vom 24.4.2001.

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Dieser Landler basiert auf einer Aufzeichnung von Wolfgang A. Mayer vom 28.5.1978 in Hintereben bei Jandelsbrunn (Lkr. Freyung-Grafenau). Vorgetanzt hatten ihn damals Elisabeth und Erich Müller. Erich Müller spielte darüber hinaus auch die Melodie vor.

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Dem Landler liegen drei Aufzeichnungen mit geringen Abweichungen zugrunde, die Wolfgang A. Mayer 1972 und 1973 in Kumreut bei Röhrnbach (Lkr. Freyung-Grafenau) bei verschiedenen Gewährsleuten anfertigte.

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Grundlage dieses Landlers ist eine Aufzeichnung von Wolfgang A. Mayer vom 3.8.1974 in Lämmersdorf bei Untergriesbach (Lkr. Passau). Vorgetanzt wurde er damals von Sepp Oberneder, die Musik spielten (in zwei Varianten) Vater und Sohn Schröger.

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Der Landler basiert auf einer Aufzeichnung von Wolfgang A. Mayer im Jahr 1971 in Obernzell (Lkr. Passau), die musikalische Vorlage spielte damals Hugo Lang.

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Der Landler basiert auf einer Aufzeichnung von Wolfgang A. Mayer vom 30.7.1983 in Ratzing bei Untergriesbach (Lkr. Passau). Vorgetanzt wurde er von Agnes Beismann, die sowohl die Schrittfolgen der Tänzerin als auch des Tänzers kannte. Die Musik dazu spielte ihr Sohn Hermann Beismann auf der chromatischen Knopfharmonika. Die Vierzeiler und deren Singmelodie zeichnete Mayer am 31.7.1983 bei Hedwig Brandstetter aus Grub bei Untergriesbach auf.

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Der Landler basiert auf einer Aufzeichnung von Wolfgang A. Mayer beim Tanzabend im Anschluss an den vorangegangenen Brauch des „Wasservogel-Singen“ am Pfingstsonntag 1972 in Rehberg bei Grainet (Lkr. Freyung-Grafenau). Die Tanzmelodie spielte damals Hubert Wurm auf der diatonischen Knopfharmonika.

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Grundlage dieses Landlers ist eine Aufzeichnung von Wolfgang A. Mayer aus dem Jahr 1975 (1977?) in Schönbrunn a. Lusen bei Hohenau (Lkr. Freyung-Grafenau). Vortänzer waren damals Kreszent und Franz Xaver Pauli.

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Dieser Landler basiert auf einer Aufzeichnung von Erna Schützenberger 1950 in Wotzdorf bei Hauzenberg (Lkr. Passau), vorgetanzt hatte ihn damals Alois Altendorfer. Er ist auch unter dem Namen „Niederbayerischer Landler“ bekannt. Schützberger hatte eine Landleraufzeichnung von 1930 aus Nottau (Lkr. Passau) so bezeichnet in der Annahme, es sei der typische und einzige Figurenlandler in Niederbayern. 1954 veröffentlichte sie jedoch die Wotzdorfer Aufzeichnung als „Niederbayerischer Landler“, woraufhin sich diese Form in der Volkstanzpflege durchsetzte.

Tanzbeschreibungen zu diesen Landlern und weiteren Tänzen enthält die Internetseite des Tanzkreises Freising https://www.bairisch-landlerisch.de/tanzbeschreibungen/

Viele weitere Figurentänze, die in Niederbayern weite Verbreitung fanden und vor etwa einem halben Jahrhundert aufgezeichnet wurden, hat das Referat für Volkskultur der Landeshauptstadt München zur Verfügung gestellt.
Die Videos finden Sie hier: https://t1p.de/bairisch-tanzen

HIER SPIELT DIE MUSIK!
Die Aktion Musikantenfreundliches Wirtshaus

Das Projekt „Regionale Musik für alle“ des Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e. V., das maßgeblich vom Bezirk Niederbayern, dem Kulturfonds Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus (Bereich Bildung) sowie der Stadt Freyung gefördert wird, bietet ein- bis mehrtägige pädagogische Aufenthalte unter dem Leitthema „Volksmusik“ in den perfekt ausgestatteten Räumlichkeiten der „Volksmusikakademie in Bayern“ an.

Ohne Berührungsängste mit anderen Musikgenres und modernen Strömungen wird im Rahmen dieser Erlebnistage ein (erster) Zugang zum eigenen Musizieren ermöglicht – gemeinsamen Spaß garantiert die aktive Teilhabe obendrein!


Weitere Informationen unter https://www.volksmusikakademie.de/projekt/regionale-musik-fuer-alle.